Domainnamen finden: Tipps und Infos
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Domainnamen finden: Tipps und Infos

Den richtigen Domainnamen finden, gehört mit zur Planung einer Website. Sie können natürlich jeden freien Domainnamen registrieren. Die Frage ist, ob das Sinn macht. Außerdem gibt es noch ein paar Vorgaben von der DENIC, Tipps aus SEO-Sicht sowie einige rechtliche Vorgaben. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst, damit Sie den richtigen Domainnamen finden, um mit Ihrem Unternehmen durchzustarten.

1. Eingetragener Markenname

Gleich im Vorfeld gibt es eine Abkürzung. Wenn Sie eine eingetragene Marke haben, besteht schon der perfekte Domainname. Denn was liegt näher die Website genauso zu nennen? Rein rechtlich dürfen andere diesen Namen als Domain nicht verwenden, da Sie ja die Markenrechte an dem Wort haben. Jetzt müssen Sie nur noch auf Details wie Umlaute und Bindestriche achten. Und was machen Sie, wenn Domain Ihrer Marke vergeben ist? Am besten Kontakt zum Besitzer aufnehmen und gegebenenfalls rechtlichen Rat suchen.

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2. Aufbau einer Domain

Schauen wir uns im ersten Schritt an, wie eine Domain aufgebaut ist, denn alle Domains haben die gleiche Struktur und bestehen aus drei Teilen. Am Anfang steht die Third-Level-Domain wie z.B. "www." auch Subdomain genannt, an zweiter Stelle folgt die Second-Level-Domain (Name) und am Ende ist die Top-Level-Domain oder auch TLD genannt (.de/.org/.com…). Für die Domain muss der Name und die passende TLD definiert werden. Aufbau Domain:

  1. Third-Level-Domain (www.)
  2. Second-Level-Domain (.xyz=name)
  3. Top-Level-Domain (.de/.org/.com/...)

domain-struktur

3. DENIC, ICANN und Co: Domainverwaltung

Seit einiger Zeit gibt es über 1500 TLDs. Diese werden jeweils von unterschiedlichen Organisationen verwaltet. Nimmt man zum Beispiel die TLD .com oder .org steckt dahinter ICANN. Eine Übersicht dazu mit den Domain-Vergabebedingungen finden Sie auf unserer Seite. Die Vergabe für die deutsche TLD findet über die DENIC statt. Dort werden alle Besitzer von Domains mit der Endung .de registriert. Seit der DSGVO sind diese Einträge nicht mehr öffentlich, sondern nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit einem Antrag einsehbar.

Die DENIC schreibt selbst: „Der Domainvertrag kommt zwischen dem (künftigen) Domaininhaber und DENIC mit erfolgreichem Abschluss der Registrierung durch DENIC zustande." Der Auftrag erfolgt in der Regel über ein Mitglied der DENIC. Die Organisation selbst ist nur für die Registrierung zuständig. Diese erfolgt nach dem Motto „first come, first served". Dem Domaininhaber entstehen damit folgende Pflichten:

  • Richtige Angaben bei der Registrierung und ggf. Änderungen mitteilen.
  • Eine gültige Adresse in Deutschland vorweisen.
  • Die technischen Voraussetzungen für die Konnektierung der Domain sicherzustellen.
  • Die Kosten gemäß Preisliste zu übernehmen.

Wichtig ist: Die DENIC ist zu keinem Zeitpunkt verpflichtet zu prüfen, "ob die Registrierung der Domain für oder ihre Nutzung durch den Domaininhaber Rechte Dritter verletzt." Das heißt, jeder, der eine Domain registrieren möchte, muss sich mit den Voraussetzungen auseinandersetzen. Wenn Rechte Dritter berührt werden, kann der Domaininhaber abgemahnt werden und haftet im Falle des Verstoßes selbst.

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4. Vorgaben für Domains von der DENIC

Die grundlegenden Bedingungen zum Domainnamen stehen auf der Seite der DENIC. Hier finden Sie kurze, knappe und sehr allgemeine Angaben für Domainnamen. Grundsätzlich soll folgendes erfüllt sein:

  • Buchstaben (A-Z)
  • Zahlen (0-9)
  • Bindestriche sind erlaubt, aber nicht am Anfang Ende sowie an 3. und 4. Stelle gleichzeitig
  • Keine Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung
  • Höchstlänge beträgt 63 Zeichen

Im diesem Rahmen können Sie kreativ sein und Ihren Domainnamen finden. Allerdings erfüllt nicht jede Adresse die rechtlichen Vorgaben, die wir im nächsten Punkt erläutern.

5. Rechtliche Aspekte für Domainnamen

Eine potenzielle Wunschadresse ist laut Domainchecker noch nicht vergeben. Das heißt nicht automatisch, dass Sie diesen Namen benutzen dürfen. Es handelt sich lediglich um eine Prüfung, ob diese verfügbar ist und sie registriert werden kann. Darüber hinaus gibt es verschiedene rechtliche Vorgaben, die einzuhalten sind. Wobei wir darauf hinweisen, dass die folgenden Punkte keine Rechtsberatung ersetzen. Der Domainnamen darf:

  • keine Marken- beziehungsweise Produktnamen enthalten.
    Zum Beispiel wäre es rechtlich nicht zulässig, die Seite „www.goldbaeren.de“ zu sichern. Haribo kann in diesem Fall eine Abmahnung aussprechen, wenn der Name „Goldbären“ geschützt ist. Sollte der Wunschname einem eindeutigen Marken- oder Produktnamen entsprechen und die Domain verfügbar sein, gibt es nur einen Weg: Man holt sich eine Genehmigung des Markeninhabers ein. Diese sollte in jedem Fall schriftlich vorliegen.
  • keine fremden Firmennamen enthalten.
    Bleiben wir bei unserem Beispiel „Haribo“, darf der eigene Domainnamen das Wort nicht enthalten. Sobald ein Name im Markenregister registriert ist, sollte man diesen vermeiden. Das gilt ebenfalls für Bindestrich-Kombinationen.
  • keinen Namen von Prominenten enthalten.
    Wenn der eigene Name exakt dem Namen eines Prominenten entspricht und man gerne eine Homepage unter dem eigenen Namen betreiben möchte, sollte man sich eine schriftliche Genehmigung einholen oder eine Alternative suchen. Letzteres schon, um sich mit seinem Produkt und Angebot abzuheben. Es kommt vor, dass Firmennamen einem Nachnamen entsprechen. In diesem Fall lässt sich prüfen, ob der volle Name als Domain genutzt werden kann.
  • keine Titel von Zeitschriften, Filmen oder Software enthalten.
    In diesem Fall sind die Titel oder Namen meistens markenrechtlich geschützt. Sollte also ein solcher Name mit einem ähnlichen Angebot genutzt werden, kann es schnell zu einer Verwechslung kommen. Daher gehören solche Namen zu den No-Gos.
  • keinen Städtenamen, Behörden oder staatlichen Einrichtungen enthalten.
    Es ist zulässig, seiner Domain einen lokalen Bezug zu geben und den Standort hinzuzufügen wie „anwaltxy-hamburg.de“. Es darf aber nicht der Anschein erweckt werden, dass es sich um die offizielle Seite der Stadt Hamburg handelt.
  • keine Domain mit einem Tippfehler der eben genannten Punkte sein.
    Es ist ebenfalls unzulässig eine Domain mit einem offensichtlich absichtlichen Tippfehler für Firmennamen, Prominenten, Zeitschriften und so weiter vorzutäuschen.

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Wie prüfe ich, ob meine Wunschdomain den rechtlichen Vorgaben entspricht? Es gibt drei Schritte, die einen Hinweis auf die Rechte geben:

  1. Den Domainnamen einmal in die größte Suchmaschine eingeben. Das gibt einen ersten Hinweis auf Marken- oder Namensrechte beziehungsweise, was es zu diesem Begriff schon gibt.
  2. Die Markenrechte der Wunschadresse beim Deutschen Patent- und Markenamt erfragen. Hier der Link!
  3. Im Zweifelsfall: Eine Ähnlichkeitsprüfung über einen Anwalt durchführen und schriftlich absichern lassen.

6. Tipps für Domains aus SEO-Sicht

Nachdem die Vorgaben von DENIC eingehalten worden sind, die rechtlichen Aspekte bedacht wurden, bleibt am Ende noch ein sehr wichtiger Aspekt: die SEO-Sicht. Denn auch wenn Google die Bedeutung der Domain für das Suchmaschinenergebnis heruntergestuft hat, spielt es trotzdem noch eine Rolle und man sollte ein paar Punkte berücksichtigen.

1. In der Kürze liegt die Würze

Das Sprichwort trifft es wohl am besten. Beim Domainnamen gilt: Fasse dich kurz. Halten Sie den Begriff so simpel und kurz wie möglich. Sie müssen sich dafür in den User hineinversetzen. Eine kurze, knackige Domain ist viel einprägsamer und bleibt sofort hängen.

Das spielt auch eine Rolle für Subdomains. Denn je länger die ROOT-Domain ist, desto länger werden die URLs der einzelnen Webseiten. Wenn diese kurz ist, wird sie in den Suchergebnissen komplett angezeigt und erhöht gegebenenfalls so die Click-Through-Rate. Eine kurze Domain hat also in vielerlei Hinsicht Vorteile. Regel: so kurz wie möglich – so lang wie nötig

2. Nutzung von Keywords

Eine Zeitlang war es sehr beliebt eine Exact Match Domain (EMD) zu haben. Das bedeutet eine genaue Übereinstimmung der Domain mit dem Suchbegriff. Wenn jemand also Goldbärchen sucht und die Domain von Haribo ebenfalls „goldbaerchen.de“ heißt. Von dieser Notwendigkeit ist man heute weitestgehend abgekommen. Denn Suchmaschinen wollen vor allem relevante Inhalte zeigen, sodass der Inhalt der Webseite wesentlich wichtiger ist als eine EMD.

Entspricht der Markenname nicht dem passenden Keyword, muss es ja trotzdem möglich sein, sich mit guten Inhalten eine entsprechende Suchmaschinenplatzierung zu erarbeiten. Es sollten also nicht auf Krampf die Hauptkeywörter in die Domain „gequetscht“ werden. Das wirkt eher wie Keyword-Spamming und kann sich sogar negativ auf das Ranking auswirken.

3. Die richtige TLD

Es stehen mittlerweile etliche TLDs zur Verfügung. Eine Übersicht der gängigsten Top Level Domains finden Sie auf unserer Website. Doch macht es Sinn einem Shop auch die gleichnamige TLD .shop zu geben? Oder weil es ein Blog ist, sich für die Endung .blog zu entscheiden? Das mag erst einmal generisch, sinnvoll und klangvoll erscheinen. Grundsätzlich spielen hier zwei Faktoren eine wichtige Rolle: die Zielgruppe und die Mehrsprachigkeit.

Stellen Sie sich die Frage, wer die Zielgruppe ist und was diese erwartet? Wenn die Zielgruppe es gewohnt ist, die Endung mit einzugeben, könnte Verwirrung aufkommen, wenn die Endung einer anderen als der gewohnten entspricht. In diesem Fall macht es Sinn, die gängigste TLD zu nutzen. Und zur Mehrsprachigkeit: Wenn die Website in verschiedenen Ländern bereitgestellt wird, macht es Sinn eine „neutrale“ TLD wie .com oder .org zu wählen. Diesen lassen sich einzelne Ländermandaten hinzufügen.

4. Tschüss Umlaute?

Laut DENIC sind Umlaute oder Akzentzeichen zugelassen und Browser können diese auch anzeigen. Dennoch bleiben Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie diese Zeichen vermeiden. Also anstatt „bäume.de“ ist „baeume.de“ besser. Wer einen Firmennamen mit einem Umlaut hat, sichert sich am besten die Domain mit „ä“ und „ae“. Auch einen Namen wie „René“ in einer Namensdomain schreibt man besser ohne Akzent. Unterschätzen Sie hier nicht die Macht der Zielgruppe. Was werden potenziellen Seitenbesucher machen? Diese Frage sollte im Mittelpunkt stehen.

5. Der Einsatz von Bindestrichen und Füllwörtern

Das Einzige erlaubte „Sonderzeichen“ ist der Bindestrich. Dieser kann eingesetzt werden, um die Trennung zweier Wörter zu symbolisieren. So erkennen und trennen Suchmaschinen ohne Probleme die einzelnen Wörter. Weniger ist hier aber meist mehr. Empfohlen wird ein Bindestrich. Mehr als 2 ist nicht empfehlenswert. Domains mit einer Aneinanderreihung von Bindestrichen, wirken auch auf den normalen Nutzer alles andere als seriös.

Wenn es geht, verzichten Sie auf Füllwörter. Es kann aber durchaus Sinn machen. Wenn zum Beispiel eine Leistung oder eine Qualität besonders herausgestellt werden soll: der-beste-zahnarzt-hamburg.de. Die Füllwörter geben dann auch die Anzahl der Bindestriche. Wenn die Wortanzahl auf ein Minimum reduziert wird, dann werden es auch weniger Bindestriche.

6. Geschichte einer Domain

Für viele Domainnamen gab es schon die Registrierung einer Website. Diese hat zu bestimmten Themen ein Ranking und auch einen Ruf erlangt. Bevor man sich endgültig für eine Domain entscheidet, sollte man sich diese Reputation/das Alter einmal anschauen. Diese kann sich positiv oder negativ auf Inhalte, Ranking und Backlinks ausgewirkt haben. Hier zum Beispiel ein Link, um das Alter der Website zu prüfen.

7. Häufige Fehler bei der Domainwahl

Und um sich noch einmal die Punkte vor Augen zu halten, die wichtig sind, drehen wir den Blick einmal um und schauen uns an, was die häufigsten Fehler sind beim Finden eines Domainnamens.

  • zu langer Domainname
  • Keyword-Spamming
  • wertlose TLD
  • zu viele Bindestriche
  • Verwechslungsgefahr der Domain
  • Domain mit Umlauten
  • Historie nicht berücksichtigt

8. Domain finden: Wir fassen zusammen

Sie sehen, einfach eine Domain zu überlegen, diese in Domainchecker einzugeben und loszulegen, ist sehr kurz gedacht. Zu viele Fallstricke warten auf dem Weg. Doch wie finde ich bei diesen vielen Bedenken und Dingen, die es zu beachten gibt, die richtige Domain?

Lösen Sie sich von allen Vorgaben und Empfehlungen. Beginnen Sie damit aufzuschreiben, was die wichtigsten Themen Ihres Shops oder Ihrer Website werden sollen. Machen Sie dann ein Brainstorming und sammeln ganz frei alle Begriffe. Hierfür können Sie auch 3 Begriffe von Freunden und Verwandten einholen oder eine Abstimmung machen.

Vielleicht ergeben sich daraus schon treffende Wortkombinationen, die genau den Kern Ihres Business treffen. Sie haben eine einzigartige Domain gefunden, die auch in Zukunft passt? Wunderbar. Nehmen Sie diese und prüfen erstens, ob sie verfügbar ist und zweitens den bis hierher erörterten Tipps standhält. Wenn sie beides schafft, haben Sie Ihren Domainnamen gefunden! Herzlichen Glückwunsch!

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